Projekt in Vorbereitung
»Integration durch Dialog«
Projektziel
Arbeitsmarktintegration von Drittstaatsangehörigen
Das Projekt zielt darauf ab, die Arbeitsmarktintegration von Drittstaatsangehörigen in ausgewählten Regionen in Deutschland zu fördern, die durch eine erhöhte negative Einstellung gegenüber MigrantInnen gekennzeichnet sind.
Zielgruppe sind ortansässige Unternehmen und ihr Umfeld sowie Migrantinnen und Migranten mit Zugang zum Arbeitsmarkt. Im Vordergrund steht die Durchführung von Dialogformaten, um in der Zielgruppe ein besseres Verständnis füreinander und die Kommunikation miteinander zu fördern, was in Folge zu einer Verbesserung der Einstellungsindikatoren führen soll.
In indirekter Folge soll durch die Verbesserung des Einstellungsindex die Arbeitsmarktintegration von MigrantInnen und in Summe die Chancengleichheit und der Austausch zwischen Drittstaatsangehörigen und der Aufnahmegesellschaft gefördert werden.
Dieses Vorhaben soll anhand einer randomisierten Studie wissenschaftlich begleitet und evaluiert werden.
Projekt-Maßnahmen
Dialoginitiativen
Unter dem Stichwort Arbeitgeber- und Migrantendialoge werden gemeinsam mit einer Stiftung und lokalen AkteurInnen Dialogformate zwischen folgenden Teilnehmenden-Gruppen initiiert und durchgeführt:
- ArbeitgeberInnen und ihren Organisationen
- MigrantInnen, Migrantenorganisationen und Diaspora.
Insbesondere sollen hierzu die lokalen Unternehmen mit Vertretern aus der Gruppe der Entscheidungsträger (Geschäftsführung, Abteilungsleiter, Personalleiter) und Mitarbeitenden aus Verwaltung und Produktion sowie der migrantischen Bevölkerung mit Zugang zum Arbeitsmarkt eingeladen werden. Die Dialoggruppen können bis ca. 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer umfassen.
In organisatorischer Hinsicht sollen die Dialoge auf regionaler Ebene in ausgesuchten Landkreisen und/ oder Städten und Gemeinden erfolgen. Dabei sind in Hinblick auf die intendierten Effekte die gelungene Gewinnung und Auswahl der Teilnehmenden ein entscheidender Faktor.
Forschung: Begleitende Wirkungsevaluierung
Das Forschungszentrum führt eine rigorose Wirkungsevaluation des Projekts durch, um evidenzbasierte Erkenntnisse über die Wirkungen des Projekts zu gewinnen. Dabei werden die Dialog-Teilnehmerinnen sowohl vor dem Dialog als auch zu mehreren Zeitpunkten (z.B. direkt nach dem Dialog und ein Jahr danach) zu ihren Meinungen, Einstellungen und Veränderungen am Arbeitsplatz bzw. ihrer Arbeitssituation befragt:
- Bei den Arbeitgebern liegt der Schwerpunkt auf Fragen zu Erfahrungen im Einstellungsprozess und bei der Beschäftigung von MigrantInnen.
- Bei den MigrantInnen, die am Dialog teilgenommen haben, liegt der Schwerpunkt auf ihrem Erfolg auf dem Arbeitsmarkt sowie auf ihren Erfahrungen, Meinungen und Einstellungen.
Um die Wirkung rigoros zu evaluieren, wird eine Kontrollgruppe benötigt, die als Vergleichsgruppe dient und ebenfalls dreimal den Fragebogen ausfüllt, jedoch nicht am Dialog teilnimmt.

